Aller Abschied

Reicht mir die Blume der Trauer
Herzen scheren sich an
Den Rändern der Gosse
Und jagen
Sterbenden Sonnenpfad
Noch einmal in der
Erinnerung nisten
Noch einmal die
Wirrnis des Schoßes
Auf meinen Lippen spiegeln

Aller Abschied
Reicht mir die Blume der Trauer
In der Stunde der Reise
Verweht die Furcht
Vor scheuem Bekenntnis
Wer heute nicht spricht
Spricht nie wieder
Goldbeiniges Licht ist mein Bote
Und nur Freundesliebe umwölkt
Schmerzende Gier der Einsamkeit
Zerklirrt die wilden Schemen
In Tränen des Trostes

Aller Abschied
Reicht mir die Blume der Trauer
Glas bereift die Schläfen
Als Freude Trauer gebiert
Euer Tod wird mich töten
Denn ihr
Die Ihr mich zeugtet
Seid Krypta meines Seins
Und bis sprudelnder Schlaf
Die wartende Hand mir reicht
Nicht Stromgewalt
Euer Antlitz in Stein mir spült
Will ich Dünung und Meerlied
Nicht lieben

Aller Abschied
Reicht mir die Blume der Trauer

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